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Neue Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr bieten mehr Sicherheit

27.01.2025, 13:00 Uhr

Ort Leverkusen
Kräfte

Um für die Gefahrenabwehr in einer industriell geprägten Großstadt gut vorbereitet zu sein, trainiert die Feuerwehr Leverkusen regelmäßig für verschiedene Szenarien. Die geografische Lage Leverkusens am Rhein sowie im Mündungsgebiet von Bächen und Flüssen aus dem Bergischen birgt zusätzliche Gefahren, wie beim Flutereignis im Jahr 2021.

Die Feuerwehr Leverkusen muss sich mit Blick auf die technische Ausstattung auf neue Herausforderungen einstellen. Extreme Wetterereignisse, aber auch potentielle Gefahren durch Beeinträchtigungen der Energie- und Versorgungsinfrastruktur (z.B. Blackout) nehmen zu. Um eine zeitgemäße Gefahrenabwehr sicherzustellen, werden die Fahrzeuge regelmäßig ausgetauscht und der Fuhrpark mit notwendigen Neuanschaffungen ergänzt.

Hermann Greven, Leiter der Feuerwehr Leverkusen, erklärt: "Die Feuerwehren müssen sich auf eine veränderte Bedrohungslage einstellen. Die Wahrscheinlichkeit von Naturkatastrophen durch den Klimawandel nimmt zu und deren Folgen werden immer gravierender. Auch im Zivilschutz muss zunehmend mit Störungen der Infrastruktur gerechnet werden. Dies alles macht den Einsatz einer robusteren Fahrzeugtechnik erforderlich."

Aktuell werden insgesamt acht neue Fahrzeuge in den Dienst gestellt.

Darunter vier identische Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeuge (HLF 20). Zwei Fahrzeuge werden bei der Berufsfeuerwehr als erstausrückende Fahrzeuge der beiden Wachen in Wiesdorf und Opladen eingesetzt und sind damit die Fahrzeuge mit der höchsten Einsatzfrequenz und Beanspruchung. Ein weiteres Fahrzeug dient der Reserve für Ausfälle bzw. Wartungen sowie zur Besetzung mit dienstfreien Kräften, die bei Großeinsätzen alarmiert werden. Das vierte Fahrzeug wird als Schulfahrzeug eingesetzt, damit die neuen Brandmeisteranwärterinnen - und anwärter in ihren Vorbereitungslehrgängen direkt an der richtigen Technik ausgebildet werden.

Die HLF ersetzten 15 Jahre alte Fahrzeuge. Durch häufige Reparaturen in den letzten Jahren musste sehr oft auf weitere Reservefahrzeuge, auch aus Reihen der Freiwilligen Feuerwehr, zurückgegriffen werden. Die Feuerwehr erhofft sich durch die neuen, robusten Fahrzeuge geringere Ausfallzeiten.

Zudem verbessern verschiedene Ausstattungsmerkmale die Arbeit im Einsatz. So können sich während der Fahrt bereits bis zu 5 Einsatzkräfte mit Atemschutzgeräten ausrüsten. Die schweren Leitern und das Sprungpolster sind auf Entnahmehilfen gelagert. Häufig bei Kleineinsätzen benötigte Besen und Schaufeln sind nicht mehr auf dem Dach, sondern in Auszügen im Fahrzeug gelagert. Jeder Trupp hat eine eigene Wärmebildkamera, zur Personensuche in verrauchten Räumen.

Technische Ausstattung im Überblick:

   - Leistung: 320 PS, Allradantrieb
   - Besatzung: 1/8
   - Wassertank: 1600 L
   - Schaummitteltank: 120 L

Sonstige Einrichtungen und Beladung:

   - Pneumatischer Lichtmast
   - Steck- und Schiebleiter
   - 7 Atemschutzgeräte
   - Umfangreiches Material zur Technischen Hilfe und Verkehrsunfälle
   - Tragbarer Wasserwerfer
   - Akku-Lüfter, Tauchpumpe

Erstmals im Fuhrpark vertreten sind nun zwei Fahrzeuge "Ineos Grenadier". Die allradgetriebenen Fahrzeuge haben eine Leistung von rund 250 PS und eine Wattiefe von 800 mm. Sie werden zukünftig als geländegängige Erkundungs-Kommandowagen genutzt.

Bei der Flutkatastrophe 2021 wurden zwei Fahrzeuge der Feuerwehr komplett überflutet, ein Fahrzeug konnte aufgrund eines Erdrutsches nicht mehr eingesetzt werden, weitere Fahrzeuge waren beschädigt. Die zwei geländegängigen Kommandowagen wurden beschafft, um die Erkundung in Zukunft auch bei entsprechenden Ereignissen jederzeit durchführen zu können. Durch die hohe Wattiefe und Geländegängigkeit ist das Passieren von überfluteten Straßen und eine Erkundung abseits befestigter Wege, an Ufern oder Hanglagen im Stadtgebiet sichergestellt.

Ebenfalls neu im Fuhrpark sind zwei Motorräder des Typs BMW F 900 GS-P. Die Kräder haben eine Leistung von 105 PS und verfügen über eine vollintegrierte Sondersignal- und Warnanlage, eine vollintegrierte Funkanlage sowie ein drahtloses Kommunikationssystem zwischen Motorrad und Motorradhelm, welche die Kommunikation mit der Leitstelle möglich macht.

Die Hauptaufgabe der Kräder liegt in der Erkundung, als Bote und zur Übermittlung von Informationen, welche nicht über andere Kommunikationswege übermittelt werden können. Kommt es z.B. zu einem großflächigen, langandauernden Stromausfall ("Blackout") mit entsprechenden Einschränkungen oder Ausfällen von Telefon und Internet, muss die Kommunikation von und zur Leitstelle gewährleistet bleiben.

Die Kräder eignen sich zudem für Einsätze abseits befestigter Wege, am Rheinufer oder im Wald. Starker Verkehr kann zudem mit solchen Krädern schneller umfahren werden. Vorbild bei der Beschaffung waren Fahrzeuge, wie sie bei der Polizei in Gebrauch sind.

Die neuen Kräder werden durch die Einsatzkräfte des Löschzuges 14 - Schlebusch besetzt und in den Einsatz gebracht und ersetzten 36 Jahre alte Vorgänger.

Rückfragen bitte an:

Feuerwehr Leverkusen

Lisa Heider Telefon: 0214 7505-365 E-Mail: lisa.heider@stadt.leverkusen.de http://www.feuerwehr-leverkusen.de/

Einsatzbericht

gezeichnet Lisa Heider

Bildergalerie

Einsatz: Neue Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr bieten mehr Sicherheit (27.01.2025)

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