Gebäudebrand mit Menschenrettung und Person droht zu fallen
22.01.2022, 15:17 Uhr
Ort | Leverkusen - Rheindorf und Schlebusch |
Kräfte |
Einsatzbericht
Gegen 15:17 Uhr erreichten die Leitstelle der Feuerwehr Leverkusen mehrere Anrufe über ein Brandereignis in einer Wohnung in der Oderstraße. Gleichzeitig wurde der Leitstelle über den Notruf ein Kind auf einem Baukran im Ortsteil Schlebusch gemeldet.
Daher wurden durch die Leitstelle parallel zwei entsprechende Einsätze disponiert und Kräfte zu beiden Einsatzstellen entsandt.
Aufgrund der Vielzahl eingehender Notrufe zum Wohnungsbrand und der Meldung, dass sich noch mehrere Personen im Gebäude befinden, erfolgte noch auf der Anfahrt eine Alarmstufenerhöhung und die Alarmierung der Einheiten Hitdorf und Rheindorf.
Bei Eintreffen der Einsatzkräfte stand eine Wohnung im ersten Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses in Vollbrand. Rauch drang aus mehreren Fenstern aus der Vorder- und Rückseite, an mehreren Wohnungen standen Personen auf dem Balkon, teilweise im Rauch.
Umgehend wurde die Menschenrettung mit mehreren Trupps in die Wege geleitet, eine Drehleiter wurde in Stellung gebracht um Personen von den Balkonen zu retten.
Durch die ersten vorgehenden Trupps wurde eine Person in der Brandwohnung vorgefunden und ins Freie gebracht. Nach intensivmedizinischer Behandlung wurde die Betroffene soweit stabilisiert, dass sie in eine Spezialklinik nach Duisburg transportiert werden konnte.
Durch die Feuerwehr konnten mehrere Menschen mittels Fluchtretter gerettet und ins Freie geführt, sowie über die Drehleiter in Sicherheit gebracht werden.
Aufgrund der Anzahl an Geretteten und Verletzten wurde durch den Einsatzleiter ManV 10 (Massenanfall von Verletzten mit bis zu 10 Verletzten) alarmiert um alle Beteiligten vor Ort versorgen zu können.
Nachdem die Menschenrettung abgeschlossen war, wurde das Feuer von mehreren Trupps im Innenangriff gelöscht. Der Brand konnte auf die Brandwohnung begrenzt werden. Da während der Erstmaßnahmen der Treppenraum des Gebäudes rauchfrei gehalten wurde, konnten nach umfangreichen Lüftungsmaßnahmen und Kontrolle der weiteren Wohnungen im Gebäude, die betroffenen Personen wieder zurück in Ihre
Wohnungen.
Neben der schwerstverletzten Person aus der Brandwohnung wurde eine weitere Person ins Klinikum verbracht, sowie 12 Personen in einem vor Ort befindlichen Wupsi-Bus betreut. Zur Betreuung war zudem die Notfallseelsorge alarmiert und vor Ort.
Aufgrund der Einsatzstelle und der Baustelle auf der Solinger Straße kam es zu erheblichen Verkehrsbehinderungen im gesamten Bereich während des Einsatzes.
Die letzten Kräfte konnten die Einsatzstelle in Rheindorf gegen 17:30 Uhr verlassen.
Im Einsatz waren mehrere Führungsdienste, beide Wachen der Berufsfeuerwehr, die Einheiten Rheindorf und Hitdorf der Freiwilligen Feuerwehr, vier RTW und zwei NEF des Regelrettungsdienstes, Schnelleinsatzgruppen von MHD und DRK Leverkusen mit weiteren Rettungswagen und Sonderfahrzeugen.
Parallel wurde von weiteren Kräften die Einsatzstelle in Schlebusch bearbeitet. Dort kletterte ein Kind auf einen Baukran einer größeren Baustelle in der Heinrich-Strerath-Straße. Bei Eintreffen der Feuerwehr befand sich das Kind bereits im Steuerstand.
Nach Kontaktaufnahme zum Kind wurde durch die vorgehenden Einsatzkräfte festgestellt, dass der Junge nur mit zusätzlicher Sicherung wieder vom Baukran runtergeführt werden kann. Dazu wurde ein sogenanntes Absturzsicherungsset vorgenommen, der Junge entsprechend gesichert und von Feuerwehrkräften vom Kran heruntergeführt. Nach einer Sichtung durch den Rettungsdienst konnte der Junge wieder durch die Polizei an die Betreuung übergeben werden.
Im Einsatz waren ein Führungsdienst, Kräfte der Hauptfeuerwache, die Freiwilligen Feuerwehren Leverkusen Schlebusch und Bürrig, sowie der Rettungsdienst.
Aufgrund der größeren Einsätze wurde der Grundschutz für das Stadtgebiet zunächst durch die Einheiten Steinbüchel und Lützenkirchen sichergestellt, nach Einsatzende in Schlebusch unterstützten dabei auch noch die Einheiten Schlebusch und Bürrig, sowie weitere nachrückende Führungsdienste aus dem Dienstfrei.
Für die Einheiten kam es im Verlauf zu einem gemeldeten Feuer in einem Garten in Wiesdorf, dass auf das angrenzende Wohnhaus überzugreifen drohte. Die alarmierten Einheiten aus dem Grundschutz konnten vor Ort feststellen, dass das Feuer von Anwohnern bereits vor Eintreffen gelöscht war.
gezeichnet BAR Gäde, BOI Wagner, BA Montag
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