Androhung Gasexplosion
17.11.2014, 10:05 - 17:20 Uhr
Ort | Leverkusen - Rheindorf |
Kräfte | Die Berufs- und Freiwillige Feuerwehr sowie der Rettungsdienst und die Hilfsorganisationen waren mit ca. 100 Einsatzkräften vor Ort. |
Einsatzbericht
Am 14.11.204 gegen 09:57 Uhr meldete die Leitstelle der Polizei Köln, dass sich ein 41jähriger Leverkusener drohte sich in einem Haus im Rheindorfer Süden in die Luft zu sprengen. Vorangegangen sollen Familienstreitigkeiten sein.
Die Feuerwehr reagierte ihrerseits darauf mit entsprechenden Einsatzmaßnahmen und forderte unverzüglich den Leverkusener Energieversorger zur fachlichen Unterstützung an. Im Bereich der zunächst gemeldeten Einsatzstelle auf der Feldtorstraße wurde die Gasversorgung unterbunden und die Leitung druckentlastet. Damit einhergehend wurde die Elektrizität abgeschaltet. Nachdem das Fahrzeug des möglichen Verursachers an seiner Wohnung in der nahegelegenen Straße „Buschkämpchen“ gesichtet wurde und dieser sich Angaben zufolge unwahrscheinlich ohne sein Auto bewegt, waren die Einsatzmaßnahmen auch auf diesen möglichen Ort auszuweiten. Mit Unterstützung weiterer Ortslöschzüge der Freiwilligen Feuerwehr aus den Stadtteilen Rheindorf, Hitdorf, Bürrig, Opladen und Wiesdorf wurde die Evakuierung aus dem für gefährdet gehaltenem Bereich eingeleitet. Dazu setzte die Stadt ebenfalls Einsatzkräfte ihrer Ordnungsbehörde ein. Die betroffenen Bürger wurden aufgefordert das Gebiet zu verlassen und sich ggfs. in den Räumlichkeiten der Schule Deichtorstraße einzufinden, wo die Feuerwehr mit Unterstützung der Einsatzeinheiten des Malteser Hilfsdienstes aus Leverkusen und Langenfeld eine Betreuungsstelle einrichten lies. Das Leverkusener Deutsche Rote Kreuz unterstützte durch Verpflegungsmaßnahmen die Einsatzkräfte und betroffenen Bürger in der Betreuungsstelle.
Ein 11-Jähriger, der ohne seine Eltern in die Betreuungstelle geraten war und den Kontakt zu seinen Eltern misste, wurde nach Rücksprache mit dem Jugendamt in kurzfristige Betreuung des dort ansässigen Kindergartens gegeben.
Zwei bettlägrige Personen mussten mit dem Leverkusener Rettungsdienst aus ihrer Wohnung zeitweilig in das Opladener Krankenhaus und zu Angehörigen nach Opladen verlegt werden.
Während der Einsatzzeit, die insgesamt von ca. 10:00 – 17:30 Uhr andauerte, vertraten die Ortslöschzüge der Stadtteile Lützenkirchen, Schlebusch und Opladen die Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr zur Sicherstellung des Grundschutzes. Die Hauptwache an der Stixchesstraße sowie die Leitstelle wurden mit Kollegen, die aus dem „dienstfrei“ gerufen wurden, unterstützt.
Nachdem Sondereinheiten der Polizei den Verursacher festnehmen konnten, wurden seitens der Feuerwehr entsprechende Messungen und Kontrollen der beiden vorgenannten Orte vorgenommen, um Manipulationen an den Gasinstallationen oder mögliche Gefährdungen durch Gasflascheninhalte auszuschließen. Somit waren die Einsatzmaßnahmen im Wesentlichen beendet und dem Rückbau der Einsatzmmaßnahmen stand nichts mehr im Wege. Infolge der Meldung über Gefahrenfreiheit starteten dann erneut Maßnahmen des örtlichen Energieversorgers der mit seinen eigenen Einsatzkräften für die gefahrenfreie Wiederaufnahme des Betriebs der Gasanlagen innerhalb der vorangegangenen Absperrungen sorgt. Diese Maßnahmen dauerten noch bis in die Abendstunden.
Die Entwicklungsfläche der Feuerwehreinsatzleitung nahm für die gesamte Einsatzzeit den Straßenbereich der Wupperstraße in Anspruch, weswegen diese auch für den Busverkehr bis gegen 17:30 uhr gesperrt blieb. Die Berufs- und Freiwillige Feuerwehr sowie der Rettungsdienst und die Hilfsorganisationen waren mit ca. 100 Einsatzkräften vor Ort.
gezeichnet BAR Tscherney
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