Großeinsatz durch kollabierte Jugendliche in einem Reisebus
18.07.2014, 19:00 - 00:15 Uhr
Ort | BAB 3 - Kreuz Leverkusen |
Kräfte |
Einsatzbericht
Am Freitag, den 18.07.2014 wurde die Feuerwehr Leverkusen um 19.01 Uhr auf die Autobahn A3 gerufen. Dort musste in Höhe der Abbiegespur auf die A1 Richtung Koblenz ein Reisebus mit defekter Klimaanlage auf dem Seitenstreifen halten - mehrere Jugendliche in dem Bus litten an massiven Kreislaufproblemen. Die Reisegruppe bestand aus insgesamt 71 Jugendlichen im Alter zwischen 12 und 15 Jahren und 8 Lehrern/ Betreuern von unterschiedlichen Schulen. Die Jugendlichen kamen vom Segeln aus Holland und waren auf dem Heimweg nach Koblenz. Vor Ort mussten 11 Patienten durch den Rettungsdienst medizinisch versorgt und stabilisiert werden. Danach wurden die Patienten mit Rettungsmitteln aus Leverkusen und Köln ins Klinikum Leverkusen gebracht und dort in der Kinderklinik und der Zentralambulanz versorgt. Die anderen Businsassen wurden zur Betreuung auf die Feuer- und Rettungswache Süd zur Stixchesstraße transportiert und dort in der leer geräumten Fahrzeughalle und in einem Unterrichtsraum mit Kaltgetränken versorgt.
Es wurden dienstfreie Kräfte der Berufsfeuerwehr alamiert, um die Leitstelle und die eingesetzten Kräfte zu unterstützen. Ein Krisenteam mit Unterstützung der Fachgruppe Lage wurde ebenfallls in der Leitstelle gebildet - parallel hat die Personenauskunftsstelle ihre Arbeit in einem gesonderten Raum der Wache aufgenommen.
Zur Betreuung der betroffenen Jugendlichen waren der Maltester Hilfsdienst, vier Notfallseelsorger, das DRK, der Leitende Notarzt und mehrere Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr Leverkusen auf der Wache Süd im Einsatz. Acht Jugendliche mussten besonders intensiv betreut werden, bei drei von ihnen hat sich der geschwächte Gesundheitszustand nicht verbessert - sie mussten ebenfalls zur weiteren Versorgung ins Klinikum Leverkusen gebracht werden.
Über das DRK wurde warmes Essen angeliefert, das Busunternehmen hat einen Ersatzreisebus aus Koblenz nach Leverkusen geordert, besorgerte Eltern wurden telefonisch über den weiteren Verlauf und den Rücktransport informiert bzw. kamen direkt zur Wache der Berufsfeuerwehr.
Die Gruppe konnte schließlich um 0.15 Uhr ihren Weg nach Hause antreten. Vier Jugendliche mussten stationär im Klinikum Leverkusen zur weiteren Versorgung bleiben, ein Betreuer bleibt ebenfalls über Nacht in Leverkusen um sich Samstagmorgen um alles Weitere kümmern zu können.
Insgesamt waren über 60 Einsatzkräfte der Feuerwehr, der Hilfsorganisationen sowie der Notfallseelsorge und der Personenauskunftstelle mit 24 Fahrzeugen eingesetzt.
gezeichnet BOR Gansäuer / BA Schmidt
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